Das Casa Batllo in Barcelona ist eines dieser Gebäude, das in der Liste der UNESCO-Weltkulturerben auftaucht. Antoni Gaudi hat das aus dem Jahr 1877 stammende Haus für den Textilfabrikanten Josep Batlló i Casanovas auf dessen Wunsch hin komplett umgebaut. Besonders beeindruckend ist die Sandsteinfassade des Wohnhauses, die mit zahlreichen bunten Mosaiken verziert ist. Sie stoßen hier zuhauf auf die für Gaudi typischen Elemente und so wurde weitestgehend auf gerade Linien verzichtet. In Verbindung mit den vielfältigen Farben übt die Linienführung einen besonderen Reiz auf den Betrachter aus. Besonders attraktiv ist auch die Erscheinung der Balkone: Auf den unteren Etagen werden diese von knochenartigen Pfosten gehalten, während die oberen Balkone auf den ersten Blick wie Totenköpfe wirken. Diesem Umstand verdankt das Gebäude seinen Beinamen "Haus der Knochen".
Die Fassade des Casa Batllo erzählt übrigens die Legende des Heiligen Georgs, ein Schutzpatron Barcelonas, der mit seiner Lanze einen Drachen erlegt haben soll. Das Dach stellt so den Rücken des Drachens dar und das dort befindliche große Kreuz symbolisiert die Lanze des Heiligen. Die wie Knochen und Schädel aussehenden Balkone stehen sinnbildlich für die Opfer des Drachens.
Doch auch das Innere des Casa Batllo besticht durch Liebe zum Detail: Wellenförmigkeit, verzierte Fliesen und farbige Glasfenster harmonisieren mit dem äußeren Erscheinungsbild des Hauses. Das Haus der Knochen befindet sich direkt am Passeig de Gràcia 43 in Barcelona und ist unkompliziert erreichbar.