Zu den bedeutenden Sehenswürdigkeiten der Stadt gehört das Picasso-Museum. Untergebracht ist es im Palacio de Buenavista, einem imposanten Renaissance-Gebäude aus dem 16. Jahrhundert. Dieses wurde von 1530 bis 1540 für den Zahlmeister der königlichen Armee, Diego de Cazalla, errichtet und bis ins 19. Jahrhundert als Familiensitz genutzt. Im Jahre 1939 erklärte man es zum Nationaldenkmal, der Staat pachtete es 1946.
Seit 1961 beinhaltete es das Museo Provincial de Bellas Artes, bis 2003 das Museo Picasso eröffnet wurde. Vorangetrieben wurde die Idee des Picasso-Museums durch die damalige Direktorin Carmen Giménez, die bereits zwei Ausstellungen über Picasso in Malaga organisiert hatte. Das Gebäude wurde ausgewählt, weil Christine und Bernard Ruiz-Picasso als Stifter von 155 Werken des Malers ein typisch andalusisches Bauwerk für die Ausstellung wünschten.
Ergänzt wurde das historische Gebäude in Malaga um Neubauten, die mit dem Palast bestens harmonieren. Dies war notwendig, um die Bibliothek, das Schulungs- und Dokumentationszentrum sowie das Auditorium einzurichten. Die Umbauarbeiten wurden von den Architekten Richard Gluckman, Isabel Cámara und Rafael Martín Delgado geleitet.
Heute umfasst die Sammlung des Picasso-Museums mehr als 200 Gemälde, Stiche, Zeichnungen, Keramiken und Skulpturen des Künstlers. Sie zeigen ein Spiegelbild seiner Laufbahn von der Ausbildung bis zu den 1970er Jahren. Neben Picassos Werken sind auch phönizische Überreste zu sehen, die bei den Restaurierungsarbeiten gefunden wurden. Wechselausstellungen, Vorträge, Kurse und andere Aktivitäten runden das Angebot des Museums in Malaga ab.