Im Museum der schönen Künste von Sevilla können Sie die kunstgeschichtliche Entwicklung in der andalusischen Hauptstadt wunderbar nachverfolgen. Das Museum befindet sich im Gebäude eines ehemaligen Klosters, das 1612 gegründet wurde. Die großzügig geschnittenen Säle im Inneren beherbergen eine umfassende Sammlung, die vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert über 600 Jahre spanischer Kunstgeschichte abdeckt. Ein Schwerpunkt wird auf die Barockmaler der Schule von Sevilla und deren berühmte Vertreter wie Francisco de Zurbarán und Juan de Valdés Leal gelegt.
Die umfangreiche Sammlung des 1841 gegründeten Museums erstreckt sich über zwei Etagen und ist streng chronologisch angeordnet. Gezeigt werden auch viele religiöse Werke, die in den 1830er Jahren von der spanischen Regierung aus katholischen Klöstern konfisziert wurden. Ihren Rundgang beginnen Sie am besten im Erdgeschoss, wo die ältesten Werke des Museums ausgestellt sind, darunter Gemälde und Skulpturen aus dem 15. Jahrhundert. In der ehemaligen Klosterkirche sind riesige Leinwandgemälde zu sehen, die von Bartolomé Esteban Murillo, einem der führenden Künstler im Sevilla des 17. Jahrhunderts, gemalt wurden.
Im zweiten Stockwerk erwarten Sie große Altarbilder und Wandgemälde aus dem 18. Jahrhundert, gemalt von Domingo Martínez. Die Säle der oberen Etage beherbergen außerdem viele Werke von Zurbarán und Valdés Leal sowie Gemälde anderer europäischer Schulen der Malerei.
Zu den Highlights des Museums gehören die lebensgroße Skulptur des Heiligen Hieronymus von Pietro Torrigiano, das Madonnenbildnis La Virgen de las Cuevas von Francisco de Zurbarán und ein von El Greco geschaffenes Porträt seines Sohnes Jorge Manuel.
Halten Sie bei Ihrem Besuch auch ab und zu inne, um das imposante Gebäude des Museums zu bewundern. An der Hauptfassade und dem Eingangsportal lassen sich viele Elemente des ursprünglichen Klosters entdecken, darunter die Statue einer Schutzmantelmadonna. Gut geeignet für Erholungspausen während des Museumsbesuchs sind die schönen Innenhöfe mit ihren Blumen, Bäumen und Keramikfliesen.
Das Museum hat täglich außer montags geöffnet. Es wird eine geringe Eintrittsgebühr erhoben. Dank der zentralen Lage in der Nähe der Stierkampfarena La Maestranza ist das Museum sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Falls Sie mit dem Auto kommen möchten, können Sie Ihren Wagen in einem der gebührenpflichtigen Parkhäuser an der Plaza de Armas und der Plaza de Concordia abstellen.