Barock, Rokoko und Neoklassizismus vereint in einem Entwurf von Garabet Amira Balyan, der Architektin, die das heutige Istanbul geprägt hat. Die Familie Balyan war eine prominente osmanisch-armenische Familie von Hofarchitekten während der spätosmanischen Ära und spielte eine wichtige Rolle bei den monumentalen Bauten des Reiches.

Der Bau wurde von Sultan Abdulmecid I in Auftrag gegeben und Garabet Balyan damit beauftragt, etwas zu schaffen, das wie eine Perle an der Meerenge des Bosporus glänzt. Im 19. Jahrhundert konnte das Osmanische Reich in jeder Hinsicht nicht mit den europäischen Monarchien mithalten, z.B. in den Bereichen Technologie, Kultur, Wissenschaft, Militär, Staatskasse und vor allem Luxus, weshalb der Sultan beschlossen hatte, ein Zeichen zu setzen, um zu zeigen, dass das Reich immer noch in der Lage war, größere Dinge aufzubauen.

Um zu beweisen, dass Sultan Abdulmecid I. entschlossen war, verschwenderisch auszugeben und vor keiner Ausgabe zurückzuschrecken, dürfte er sich zu dieser Zeit einen Platz unter den europäischen Monarchen gesichert haben. Der Sultan ging über die Erwartungen hinaus und gab fast 1,65 Milliarden US-Dollar in heutigen (2020) Werten aus, was ihn dazu zwang, sich Geld von den britischen Banken zu leihen.

So oder so wurde der Bau 1856 fertiggestellt und kostete nicht nur Geld, sondern auch vierzehn Tonnen, zusätzlich, von Gold, um die Decken zu vergolden. Am Ende stand ein Meisterwerk, das mit charmantem Dekor zum Leben erweckt wurde. Dazu gehören der größte Kristallleuchter der Welt, der siebenhundertfünfzig Lampen trägt, +100 handgefertigte Hereke-Seidenteppiche und unbezahlbare Ölgemälde verschiedener Künstler.

Diese einzigartige Tour lädt dich ein, den Glamour der späten Ära des Osmanischen Reiches zu entdecken und wie dieser Glamour zum Anfang vom Ende wurde.